
Das optimale Omega-3-zu-Omega-6-Verhältnis – und warum es entscheidend ist
Gesunde Fette sind für den Körper unverzichtbar – doch nicht nur die Menge, sondern vor allem das Omega-3-zu-Omega-6-Verhältnis bestimmt, ob sie heilsam oder schädlich wirken. Während Omega-3 entzündungshemmend wirkt, kann ein Übermaß an Omega-6 Entzündungen fördern.
In diesem Artikel erfährst du, warum das Verhältnis entscheidend ist, wie es in der modernen Ernährung oft aus dem Gleichgewicht gerät und was du tun kannst, um es wieder in Balance zu bringen.
Inhaltsverzeichnis
Einführung: Warum das Fettsäure-Verhältnis wichtiger ist als die Gesamtmenge
⇒ Omega-3 und Omega-6 – was sind essentielle Fettsäuren?
- Omega-3 (EPA, DHA, ALA): Entzündungshemmend, wichtig für Herz, Gehirn, Nerven.
- Omega-6 (Linolsäure, Arachidonsäure): Ebenfalls essentiell, aber in großen Mengen entzündungsfördernd.
⇒ Unterschiede in Funktion und Wirkung
Beide Fettsäuren konkurrieren um dieselben Enzyme im Körper. Entscheidend ist also das Verhältnis – nicht nur die absolute Menge.
Was ist das ideale Omega-3-zu-Omega-6-Verhältnis?
⇒ Historische Ernährung vs. heutige Ernährung
- Vor 100 Jahren lag das Verhältnis bei etwa 1:1 bis 1:3.
- Heute liegt es oft bei 1:15 bis 1:20 – zugunsten von Omega-6.
⇒ Optimales Verhältnis laut Wissenschaft
Die meisten Experten empfehlen ein Verhältnis von 1:3 bis maximal 1:5 (Omega-3 zu Omega-6).
Warum ein Ungleichgewicht schadet
⇒ Proentzündliche Wirkung von zu viel Omega-6
Ein Überschuss an Omega-6 fördert Entzündungsbotenstoffe und kann chronische Entzündungen begünstigen.
⇒ Zusammenhang mit Herz-Kreislauf-Erkrankungen
Studien zeigen: Menschen mit hohem Omega-6-Anteil im Blut haben ein erhöhtes Risiko für Arteriosklerose, Bluthochdruck und Herzinfarkt.
⇒ Einfluss auf Gehirn, Psyche und Stoffwechsel
- Schlechtes Verhältnis wird mit Depressionen in Verbindung gebracht.
- Kann das Risiko für Übergewicht und Diabetes erhöhen.
Bekommt dein Körper genug Omega-3? Teste es doch bequem zu Hause – mit dem Selbttest von medivere.
Wie sieht das Verhältnis in der modernen Ernährung aus?
⇒ Typische westliche Ernährungsweise
Fast Food, Fertigprodukte und frittierte Speisen enthalten große Mengen Omega-6.
⇒ Hauptquellen von Omega-6
- Sonnenblumenöl
- Sojaöl
- Maisöl
- Margarine
⇒ Mangel an Omega-3 in der Bevölkerung
Weniger als 20 % der Deutschen erreichen die empfohlene Tagesmenge an EPA/DHA.
Omega-3-reiche Lebensmittel für ein besseres Verhältnis
Fetter Seefisch und Meeresfrüchte:
– Lachs
– Makrele
– Hering
– Sardinen
Pflanzliche Quellen (Leinsamen, Walnüsse, Chiasamen):
Reich an ALA – allerdings nur begrenzt in EPA/DHA umwandelbar.
Supplemente: Fischöl, Krillöl, Algenöl:
Eine sichere Möglichkeit, die Omega-3-Zufuhr gezielt zu erhöhen.
Strategien zur Reduktion von Omega-6
⇒ Vermeidung von industriellen Pflanzenölen
Sonnenblumen-, Soja- und Maisöl sind Omega-6-Bomben.
Bessere Alternativen für den Alltag sind:
- Olivenöl
- Leinöl
- Rapsöl
- Kokosöl zum Braten

Wissenschaftliche Studien zum Fettsäure-Verhältnis
Herzgesundheit
Ein ausgewogenes Verhältnis senkt Triglyzeride, stabilisiert Herzrhythmus und schützt Gefäße.
Gehirn und Psyche
Besseres Verhältnis wird mit geringeren Raten an Depressionen und kognitivem Abbau in Verbindung gebracht.
Entzündliche Erkrankungen
Chronische Krankheiten wie Rheuma oder Asthma bessern sich oft mit mehr Omega-3.
Dosierungsempfehlungen und praktische Tipps
Für gesunde Erwachsene
- Mindestens 500 mg EPA/DHA täglich, besser noch 1g
- Verhältnis von ca. 1:3 bis 1:5 anstreben
Für Kinder und Jugendliche
- mind. 250 mg EPA/DHA täglich
- Wichtige Rolle für Konzentration und Gehirnentwicklung
Für Risikogruppen (Herzpatienten, Ältere)
- 1–2 g EPA/DHA täglich – meist über Supplemente sinnvoll
Fazit: Balance statt Extreme – warum das Verhältnis zählt
Ein Übermaß an Omega-6 und zu wenig Omega-3 ist eines der größten ernährungsbedingten Gesundheitsprobleme unserer Zeit. Herzkrankheiten, Entzündungen und psychische Störungen werden dadurch begünstigt.
Die Lösung: Mehr Omega-3, weniger Omega-6, und ein ausgewogenes Verhältnis von 1:3 bis 1:5.
👉 Kurz gesagt: Nicht nur die Menge macht’s – sondern die Balance.
FAQs zum Omega-3-zu-Omega-6-Verhältnis
1. Wie kann man sein Fettsäure-Verhältnis messen?
Über einen Bluttest (Omega-3-Index) beim Arzt oder mit einem Selbsttest von medivere oder Eqology.
2. Wie schnell lässt sich das Verhältnis verbessern?
Mit konsequenter Ernährung und Supplementen innerhalb von 8–12 Wochen.
3. Ist ein 1:1-Verhältnis erreichbar?
Kaum – aber ein Verhältnis von 1:3 bis 1:5 ist realistisch und gesund.
4. Welche Öle sind empfehlenswert?
Leinöl, Rapsöl und Olivenöl – sie enthalten wenig Omega-6 und teilweise Omega-3.
TIPP: Auf https://ernaehrungsrechner.de findet man einen Ernährungsrechener um das Verhältnis von Omega-3 zu Omega-6 in der Ernährung zu berechnen.








